Eisen ist ein wichtiges Spurenelement für den Körper, und ein Mangel daran kann zu vielen unterschiedlichen Beschwerden führen. Der Mensch benötigt Eisen vor allem zur Blutbildung. So erzeugt er den Stoff Hämoglobin, ohne den keine roten Blutkörperchen gebildet werden können. Durch die roten Blutkörperchen wird der Sauerstoff in die einzelnen Organe transportiert. Sind zuwenig vorhanden, kann es zu einer eisenmangelbedingten Blutarmut, eine so genannten Eisenmangelanämie kommen.
Wie kommt es zu einem Eisenmangel?
Die häufigsten Ursache für die Entwicklung eines Eisenmangels ist ein Verlust von Blut – entweder offen durch Wunden und Verletzungen oder versteckt im Körperinneren, beispielsweise im Verdauungstrakt. Aber auch anderen Erkrankungen wie chronische innere Entzündungen, Zöliakie oder bestimmte Tumorformen.
Ebenfalls eine unter bestimmten Rahmenbedingungen stark verbreitete Ursache für Eisenmangel sind bestimmte Ernährungsformen. Erfreulicherweise nehmen heute praktische alle durchschnittlich essenden Mitteleuropäer in der Nahrung genügend Eisen zu sich. Menschen, die bestimmten Ernährungsformen nachgehen wie Vegetarier, können durch gezielte Auswahl ihrer Ernährung einem Eisenmangel sehr einfach vorbeugen. So sind beispielsweise Ölsamen, Getreide wie Amaranth oder Quinoa, Sojafleisch, Linsen, Kürbiskerne und Sesamsamen wesentlich eisenhaltiger als das Muskelfleisch von Schwein und Rind.
Wie äußert sich Eisenmangel?
Meist äußert sich ein vorhandener Eisenmangel nicht besonders deutlich. Betroffene fühlen sich schwach und kurzatmig, leiden unter Konzentrationsproblemen oder Kopfweh. Äußerlich können verstärkt Haare ausfallen, die Nägel werden brüchig und die Haut im Gesicht und an anderen Stellen kann Risse aufweisen. Gerade Senioren und Ältere deuten diese Anzeichen jedoch oftmals nicht richtig. Hier kann nur eine Blutuntersuchung beim Arzt Gewissheit verschaffen. Die Menge und Art der Blutkörperchen sowie die Ferritin-Konzentration geben Hinweise auf den Zustand der Eisenspeicher des Körpers. Ferritin ist ein wichtiger Eiweißkomplex, durch den der Körper Eisen über längere Zeit vorhalten und bei Bedarf abgeben kann. Sind diese verändert, wird meist noch zur Sicherheit die Konzentration des Eiweißstoffes Transferrin gemessen, mit dem das Eisen im Blutkreislauf transportiert wird. Ist so ein Eisenmangel abgeklärt, kann nach den Gründen dafür gesucht werden.
Wie wird Eisenmangel behandelt?
Wichtig bei einem diagnostizierten Eisenmangel ist die Behandlung sowohl der Ursache wie des Symptoms. Das bedeutet, dass mittels Eisenpräparaten und einer angepassten Ernährung zunächst die körpereigenen Eisenspeicher aufgefüllt werden, damit die Blutbildung wieder uneingeschränkt funktionieren kann. Dies kann dabei bis zu mehreren Monaten dauern, regelmäßige ärztliche Untersuchungen während dieses Zeitraums sind unbedingt angebracht. Gleichzeitig sollte die Suche nach der tiefer liegenden Ursache des Eisenmangels angegangen werden. Ein unentdeckter und nicht behandelter innerer Blutverlust kann Anzeichen für eine möglicherweise schwere Krankheit sein – ein Eisenmangel sollte also immer ernst genommen werden.
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