Die Tage sind noch schön, doch Kühle liegt in der Luft; nachts wird es kalt und früh dunkel – der Herbst ist da. Viele Menschen fühlen sich jetzt schlapp und weniger energiegeladen als im Sommer, körperlich und seelisch. Dabei reagiert der Körper einfach auf natürliche Art auf den geänderten Tag-Nach-Rhythmus – wir geben Tipps, wie man sich zur Herbstzeit trotzdem besser fühlt.
Eine wichtige Rolle im Körper spielt das Schlafhormon Melatonin. Durch die jetzt geringere Sonneneinstrahlung verstärkt das Gehirn die Melationausschüttung, um den Stoffwechsel herunterzufahren und auf die früher entbehrungsreiche Winterzeit einzustellen. Das macht uns müde, so dass der Körper mit gezielten Maßnahmen wieder aktiviert werden muss. Sehr wichtig ist dazu eine ausreichende Sauerstoffversorgung durch Bewegung an der frischen Luft. Das muss kein besonderer Leistungssport sein – Radfahren, Wandern, Spaziergänge oder auch Golf transportieren genügend Sauerstoff in die Lungen. Starten Sie den Morgen im Herbst am offenen Fenster mit langsamen Dehn- und Streckübungen, lassen Sie die Arme kreisen und beenden Sie die Bewegungen nach etwa zehn Minuten mit einem Dutzend tiefer Atemzüge, langsam ein- und zügig ausgeatmet. So verfliegt die erste Herbstlethargie bereits nach dem Aufstehen.
Glück durch Bewegung in der Gruppe
Durch die körperliche Anstrengung bei Bewegung wird im Gehirn das Hormon Endorphin ausgeschüttet, das für Glückgefühle sorgt und das seelische Gleichgewicht stabilisiert. So kann man Herbstdepressionen fast wörtlich davonlaufen. Und am meisten Spaß macht die Bewegung draußen in der Gruppe. Mit anderen fühlt man sich motiviert, Übungen und Trainingseinheiten bis zum Ende durchzuführen, ohne aufzugeben oder die Bewegung auf einen anderen Tag zu verschieben. Wichtig ist eine funktionale und angemessene Kleidung, um nicht auszukühlen oder zu überhitzen. Ein Zwiebellook ist hier am praktischsten. Wenn es richtig kühl wird, sind Mütze und Schal und gegebenenfalls auch Handschuhe und warme Sportsocken unabdingbar. Sind Sie morgens oder abends unterwegs dann empfiehlt sich auch das Tragen reflektierender Elementen an der Kleidung, um im nachlassenden Licht besser gesehen zu werden.
Genügend Vitalstoffe für den Herbst
Auch die Ernährung beeinflusst unser Wohlbefinden. Je kühler das Klima, desto mehr verlangt der Körper energiereiche Lebensmittel. Klassische und schnelle Energiebringer sind die berüchtigten Süßigkeiten, Chips, Knabbereien, die jetzt im Herbst durch den verlangsamten Stoffwechsel auch noch stärker als in den sonnenreicheren Monaten in die köpereigenen Fettpolster wandern. Besser sind hier gesunde und vor allem lang anhaltende Energiebringer, die nicht nur den Stoffwechsel wieder in Schwung bringen, sondern auch die so dringend benötigten Vitamine und Mineralien mit sich führen. Dazu zählen vor allem importierte Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Grapefruits sowie die heimischen Herbstgemüse Kohl, Sauerkraut, Kürbis, Brokkoli und viele Beerensorten. Auch die jetzt aus den örtlich geernteten Früchten gepressten Säfte sind sehr empfehlenswert. Holundersaft, naturtrüber Apfelsaft, roter Traubensaft, Rote-Bete-Saft sind nicht nur köstlich, sondern auch gesund und belebend. Wie immer gilt dabei: trinken Sie genug, mindestens zwei bis drei Liter Wasser, Tees oder ungesüßte Schorlen pro Tag – vor allem wenn Sie viel Zeit in trockener Heizungsluft verbringen.