Die begeisterte Bridgespielerin, Bridgelehrerin und Vereinsaktive Monika Fastenau berichtet in diesem Interview von dem beliebten Kartenspiel. Bridgespieler haben oft ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Zeitvertreib. Wie es dazu kommt und was es zu beachten gibt, berichtet Monika Fastenau vom “Bridgeclub ROT-WEISS Bremen e.V.“
Warum fasziniert Bridge?
Gerade für ältere Menschen kann Bridge als Freizeitspaß eine wichtige Rolle einnehmen. Bridgespieler haben die Möglichkeit, privat, in Clubs in Internet-Turnieren zu spielen. Man wird geistig gefordert, übt soziales Verhalten und hat einfach Spaß am guten Spiel. Im Spiel lernen die Teilnehmer, mit den Fehlern ihrer Partner zurecht zu kommen und können durch Lesen, Sprechen und Spielen ihre Bridgekenntnisse ständig verbessern. Bei guten Bridgekenntnissen ist es möglich, auch an internationalen Seniorenmeisterschaften teilzunehmen. Es werden viele Bridgereisen im Verbandsblatt des Deutschen Bridgeverbandes angeboten. Bridgespieler sind selten einsam und immer in Bewegung. Auch junge und ältere Menschen können gut zusammen Bridge spielen.
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Wie schwierig ist das Spiel, können Anfänger es leicht erlernen?
Es dauert schon eine gewisse Zeit, um Bridge wirklich gut zu spielen. Das Spiel wird mit vier Personen in Teams zwei gegen zwei gespielt und ist kurzweilig und sehr abwechslungsreich. Eine Runde dauert jeweils sieben bis zehn Minuten. Es gibt vom Deutschen Bridgeverband gutes Unterrichtsmaterial. Ausgebildete Übungsleiter und Bridgelehrer sind gerne bereit, Bridgeanfänger zu unterrichten.
Wie beurteilen Sie die geselligen Aspekte? Finden auch neue Einzelspieler schnell Anschluss an Spielrunden?
Bridge ist in vielfacher Weise völkerverbindend. Es wird quer durch alle sozialen Schichten und Altersklassen gespielt. Wer gerne Bridge spielen möchte, sollte am Anfang zum Zusehen in Clubs oder private Kreise gehen. So ergeben sich dann Kontakte. Interessierte Einzelspieler müssen aber auch selbst auf sich aufmerksam machen.
Wie finden Neugierige einen Bridgeclub in Ihrer Nähe?
Der Bridgesport ist in Deutschland hauptsächlich im Deutschen Bridgeverband e.V. organisiert. Untergliedert in Landes- und Regionalverbände gehören dem Verein rund 500 Bridgeclubs mit 29.000 Mitgliedern an. Auf der Webseite www.bridge-verband.de gibt es eine Suchmöglichkeit, nach Spielrunden in der Nähe unter diesem Link zu suchen. Welche Clubs vor Ort zu einem selbst passen, erfährt man oft auch durch Mundpropaganda. In vielen Städten werden offene Bridgerunden und Veranstaltungen auch in den Veranstaltungsteilen der Tagespresse veröffentlicht.
Zu guter Letzt: Was ist ihr persönlicher Tipp für ein gelungenes Spiel? Worauf sollte man am Anfang besonders achten, um auch einmal ein Spiel zu gewinnen?
Mein Partner und ich müssen die Reizung, um ein Spiel zu ersteigern, genau abgesprochen haben. Dann sind wir im richtigen Kontrakt. Bevor ich das Spiel abspiele, mache ich mir immer einen Spielplan. Erreiche ich die versprochenen Stiche? Wenn nein, was für Möglichkeiten habe ich, die fehlenden Stiche zu entwickeln? Nach dem Ausspiel heißt der wichtigste Spruch für den Alleinspieler: „Halt, fang noch nicht an, erst ist der Spielplan dran.“
In Coronazeiten werden sehr viele ONLINE-Kurse angeboten – auch für nicht computerafffine Schüler. Anfängerkurse KOSTENLOS finden Sie z.B. hier: http://www.bridgekurs.de.