Viele Senioren und Ältere, die Unterstützung im Alltag benötigen, möchten so lange wie möglich im gewohnten Zuhause wohnen bleiben. Eine Möglichkeit dazu ist die häusliche 24-Stunden-Pflege und -Betreuung, bei der eine fast immer weibliche und ältere Pflegekraft für einen begrenzten Zeitraum im Heim der pflegebedürftigen Person einzieht. In Deutschland sind es fast immer Pflegekräfte aus Ost- und Südosteuropa, die in diesem Bereich tätig sind. Der Anbieter 24h-Pflege-Check.de hat jetzt einen neuen, kostenlosen Branchreport veröffentlicht, der insgesamt 689 Vermittlungsagenturen für Pflegekräfte aus Osteuropa untersucht und bewertet.
Bewertung von Anbieter- und Nachfrageseite
Der Branchenreport von 24h-Pflege-Check.de basiert auf einer umfangreichen Datenbasis mit Informationen aus der eigenen Portal-Datenbank, von pflegendenden Angehörige und weiteren Marktteilnehmern. Dabei wurden, soweit nicht anders angegeben, allen Auswertungen aggregierte Daten aus der Nutzung des Portals 24h-Pflege-Check.de im Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2019 zugrunde gelegt.
Polen ist größtes Herkunftsland
Der erste Abschnitt des Branchenreports beleuchtet die Angebotsseite, also die Seite der Pflegevermittlungen und der Pflegekräfte. Ein Ergebnis ist, dass „24-Stunden-Pflege aus Osteuropa“ fast immer noch gleichbedeutend ist mit „24-Stunden-Pflege aus Polen“. Eine große Mehrheit von über 90 Prozent der Pflegevermittlungen arbeitet überwiegend mit polnischen Betreuungskräften. Mit etwas über 40 Prozent nimmt Rumänien den zweiten Platz der Herkunftsländer ein, während Bulgarien und die Slowakei dicht dahinter liegen. Nur etwa jede fünfte Pflegevermittlung hat auch Betreuungskräfte aus Deutschland im Angebot.
Nachkommen suchen Pflegekräfte
Die Seite der Interessenten wird im zweiten Abschnitt des Branchenreports thematisiert. Hier finden sich Informationen zu den pflegebedürftigen Menschen und zu den Personen, die eine 24-Stunden-Betreuungskraft anfragen. Mit rund 80% der Anfragenden sind es fast immer die Kinder, Paten- und Schwiegerkinder der Pflegebedürftigen, die eine Pflegekraft suchen. Hinter dieser Zahl fallen die übrigen Gruppen deutlich zurück. Ehepartner haben mit etwa sieben Prozent noch einen vergleichsweise hohen Wert vorzuweisen, Geschwister, Betreuer und die Betreuungsbedürftigen selbst liegen jeweils bei nur ein bis zwei Prozent.
Corona dämpft Nachfrage nur kurz
Der dritte Teil des Branchenreports untersucht die Relevanz des Themas im Bereich der Online-Kommunikation, aktuell vor allem im Hinblick auf die Auswirkungen des Coronavirus. So hatte das Thema Coronavirus zunächst im Mai 2020 einen großen Einfluss auf sämtliche Veröffentlichungen im Internet: das Interesse an häuslicher Pflege stieg stark an. Vermutlich lag dies an den bekannter werdenden Problematiken in vielen Pflegeheimen, die eine häusliche 24-Stunden-Pflege und -Betreuung nun auch für Menschen interessant werden lies, die dies bislang nicht in Betracht gezogen hatten. Erst im Sommer stabilisierte sich das Online-Interesse am Thema wieder auf ein normales Niveau.
Vielen Dank für diesen Beitrag über 24 Stunden Betreuung. Mein Großvater hat jetzt einen Pflegefall und wir wollen für ihn eine Pflegekraft anzustellen. Interessant zu wissen, dass der große Anteil des Marktes zu polnischen Betreuungskräften gehört.